Moin,

ist dein Rahmen den Spritz - oder Tauchverzinkt? Das Problem stellt sich ja bei Tauchverzinkung ein aber mit Spritzverzinkung kommt man halt nicht in den letzten Hohlraum.

bye Werner

Feuerverzinkt. Also im Tauchbad.

Warum mag das der TÜV nicht? Eine Gefügeumwandlung findet doch erst oberhalb von 700°C statt!

Gruß, René

Servus Rene,

hier mal ein Zitat aus einem anderen Forum mit Quellenangabe:

".....in der letzten Motorrad Gespanne war ein ausführlicher Bericht über Schutzmassnahmen,
hier ein kleiner Auszug

1) Lackieren > bekannte vor - Nachteile
2) Pulverbeschichten > haltbar aber nur mit entsprechender Untergrundbehandlung
da ein Ablpatzen - reißen der Pulverbeschichtung nicht ausgeschlossen ist und
sonst eine großflächige Unterwanderung inkl. Rostnester das Ergebnis ist.
3) Spritzverzinken > 99% Zink - keinn Verzug - beshränkung der Zinkschichtdicke
nicht vorhanden - Oberfläche nicht frei von Poren , was eine Aufwendige nacharbeit
in Form von Spachtel mit sich bringt - danach Lackiern - Beschichten
4) Galvanisch verzinken > Stahlteile sind sehr gut vor Rost geschützt aber der Zink
selbst ist einer Korrionsbelastung ausgesetzt, ein zusätzlicher Schutz ist nötig
Lackieren oder Beschichten
5) Feuerverzinken > Bad in 450C - Verzug durch Restspannungen - Löcher bohren -
Festigkeit wird deutlich verschlechtert, da das Zink in die Oberfläche eindringt
und es dadurch zu Lötrissigkeit kommt. ( Zitat des Mannesmann-Forschungsinstitut )

Auf Grund dieses Berichtes und der Stellungnahme des TÜV Nord alles ausführlich erklärt
und erschienen in der Motorrad Gespanne Nr. 110 düfte somit das Feuer oder Tauchverzinken
ausgeschlossen sein, die Empfehlung könnte lauten : Pulver - galvanischverzinken und danach
Pulverbeschichten. "


Mein Nachbar hat beruflich viel mit dem TÜV zu tun und warnte mich halt vor als ich ihn nach einer Verzinkerei fragte. Ob es wirklich so gravierend ist sei mal dahingestellt - nützt mir aber nichts wenn der TÜV nicht mitspielt.

bye Werner

Auch wenn es nachher zur Ranch geht und ich noch packen muss konnte ich die Finger nicht vom Projekt lassen.
Gestern mal mit dem Radlader den Rahmen auf den Mog gehoben und heute dann "am Objekt" die beiden Festlagerpunkte angepasst.










So das wars für heute - noch aufsatteln, packen und dann gehts los - sehe ja Einige nachher noch persönlich :-)

bye Werner

Zitat von Rhodos im Beitrag #79

---

5) Feuerverzinken > Bad in 450C - Verzug durch Restspannungen - Löcher bohren -
Festigkeit wird deutlich verschlechtert, da das Zink in die Oberfläche eindringt
und es dadurch zu Lötrissigkeit kommt. ( Zitat des Mannesmann-Forschungsinstitut )

---

Servus,

ich habe mich bezgl. der Verzinkung des Pritschenrahmens noch einmal direkt an den TÜV Süd gewendet und folgende auskunft erhalten:

"...Vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage. Wie Sie sich schon korrekt informiert haben, dürfen Rahmenteile nicht feuerverzinkt werden. Bei dem Pritschenaufbau bei Ihrem Unimog stellt dies aber kein Hindernis dar, da dieser keine tragende Funktion des Rahmens übernimmt. Sie können daher also Ihre Pritsche feuerverzinken."

Geht in dem Fall also doch - ist evtl. auch für andere interessant.

bye Werner

Manchmal ist es doch besser, wenn man direkt nachfragt als nur wage Infos von Dritten zu haben.

Gruß, René

Servus Rene,

ja - ist was dran an dem Spruch "Nur wer fragt dem kann geholfen werden" ;-)

bye Werner

Und hier mal etwas aus der Pannenecke - man denkt man hätte alles sorgfältig geplant und dann merkt man im Nachhinein, dass man einen richtigen Bock fabriziert hat (geht mir zumindestens so). So geschehen bei den schönen Ausschnitten für die Rückleuchten, nach dem raustrennen erst die vorgeschriebenen Abstände für das Anbringen der Leuchten an Fahrzeugen nachgeschaut und festgestellt, dass ich die vorgeschriebenen Abstände so nicht einhalten kann - also die rausgetrennten Bleche wieder aus der Schrottkiste gezogen, den Verzug vom Rausschneiden gerade gehämmert und wieder eingeschweisst. Morgen muss ich nochmal neue Fächerscheiben besorgen und die Feinheiten rausschleifen dann sollte man nach dem Verzinken nichts mehr sehen.



shit happens ;-)



bye Werner

Das wird man immer sehen nach dem Verzinken, die Oberflächenstruktur ist durchs Schleifen verändert - was aber doch nicht wirklich schlimm ist!

Im Schweißdraht ist ein gewisser Siliziumanteil, der bewirkt, das dort beim Feuerverzinken die Schichtstärke größer wird. Du brauchst dir also beim verschleifen der Schweißnähte nicht so viel Mühe geben, da sie sowieso wieder sichtbar werden ;)

Hier ist das ganz gut beschrieben:

http://www.feuerverzinken.de/download/ma...0nr_08_mail.pdf

Hi Stefan,

Danke für den Hinweis - wieder etwas gelernt :-)

bye Werner

Wieder mal ein kurzes Update bevor es in den nächsten (Kurz)Urlaub geht :-) - die letzten Tage habe ich mal den umlaufenden Rand aus 50er Winkeleisen angepasst - so, dass der Winkel nicht aufliegt sondern ausgeklinkt ist und bündig mit den Auslegern verläuft damit der Pritschenboden eben aufliegen kann. Das Ganze verschweisst und heute wieder montiert, um sicherzustellen, dass keine Radkästen nötig sind habe ich den Mog mal auf den hauseigenen Verschränkungsprüfstand gefahren. Um die Betriebslast zu simulieren habe ich die Pritsche mit der Radladergabel runtergedrückt bis dieser vorne leicht wurde (erfahrungsgemäß ca. 1.5 t) und dann mit einem Gurt verspannt.
Ergebnis - es ist noch genug Luft von Reifenoberkante bis zum Pritschenboden und ich brauche keine Radkästen - was auch die Konstruktion des Wohnkoffers wesentlich unkomplizierter macht.

Das wars jetzt für diesen Monat, morgen noch 40 l Zwetschgenwein abmaischen, Donnerstag Hutschachtel beladen und Freitag Vormittag nach der Produktion gehts ab Richtung Mammutpark zum Sommertreffen des Unimogforums (wir wünschen allen die zum PU Treffen fahren auch viel Spass), da der US Trip aus bekannten Gründen ja ausfällt :-( tingeln wir dann noch 2 Wochen durch Norddeutschland und gehen dort Freunden und Verwandten auf den Keks ;-)

Genug trockener Text - hier noch etwas Augenfutter:



Aussenschweisstisch ;-)



Hauseigener Verschränkungshügel :-)







hier sieht man die Verwindung mal richtig

bye Werner