Fortsetzung - Teil 3

Die Elektrik.
Das Thema, vor dem ich am meisten Respekt hatte und habe, wenn es darum geht, etwas zu ändern oder zu ergänzen.
Glücklicherweise kann ich dabei auf meine Tochter zurückgreifen, die von Beruf Elektronikerin für Betriebstechnik ist. Sie hat auch die meisten Anschlüsse erledigt, hier das 3. Bremslicht im Camper an der Zuleitung, die vorher in den Sportbügel ging


Das Herzstück bildet eine 100Ah LiFePo4 - Batterie von Liontron die momentan ausschließlich durch ein Solarpanel über diesen MPPT-Solarladeregler geladen wird. Bislang, auch in der Übergangszeit, war das ausreichend. Bei unserem Verbrauch können wir ohne nachzuladen ca. 4 Tage von einer Ladung zehren.




Einen Masseanschluss habe ich mit einem 16mm² Kabel direkt an den Rahmen gelegt um eine saubere Verbindung zu gewährleisten.


So sieht mein "Elektronikabteil" derzeit aus. Die kleinen Verbraucher an einem Sicherungskasten angeschlossen und mit einer Hauptsicherung abgesichert




Lediglich die Standheizung hat Ihre eigene Absicherung in diesem sep. Sicherungshalter.



Das Solarmodul ist ein verschattungsfreies, monokristalines, festes Modul mit 195Wp geworden. Vor dem Anbau an den Camper haben wir es an zwei Querträger und auf 4cm "Füße" montiert um eine gute Hinterlüftung zu gewährleisten und dadurch einem Leistungsverlust durch zu hohe Temperaturen vorzubeugen:


Dani musste mir bei der Montage auf die Schienen des Campers helfen, da sie doch die schmaleren Hände hat um gut an die Verschraubungen zu kommen.









Nach längerem Überlegen, auch wegen des nicht ganz günstigen Preises, haben wir uns den AluCab Shower Cube bestellt. Zum einen für eine Außendusche, aber auch als Platz um sich umzuziehen oder wenn man abseits unterwegs ist auch mal um die Toilette reinzustellen.
Die Halterungen gibt es nur in Alu natur, so dass ich diese noch schwarz matt pulverbeschichten ließ. Das passt besser zum schwarzen Camper.
Die Montage war sehr einfach. Man muss nur der Abdichtung der Bohrlöcher etwas Aufmerksamkeit widmen.











Für die primäre Wasserversorgung haben wir uns für einen Kanisterhalter an der linken hinteren Molleplatte entschieden. Dieser ist abschließbar und mit einem 20 Ltr.- Wasserkanister aus Bundeswehrbeständen bestückt. Einen ebenfalls abschließbaren Wasserhahn habe ich zur einfachen Wasserentnahme daran befestigt. Bei Bedarf stehen für die Wassermitnahme noch 2x 20 Ltr. Weithalskanister zur Verfügung, die in der Fahrzeugkabine jeweils hinter den Vordersitzen, unter unserer Hundebox Platz finden. Das "Schwappen" des Wassers in den Kanistern hält sich sehr in Grenzen und ist selbst bei den Offroad-Fahrten nicht störend gewesen. Also haben wir, falls nötig eine Gesamtmenge von 60 Ltr. Wasser an Bord. Aus den Kanistern in der Fahrzeugkabine können wir auch bei Bedarf mittels einer 12 V Campingdusche unseren Shower Cube nutzen.







Ende Teil 3 - Fortsetzung folgt

Immer gut, wenn man tatkräftige Unterstützung hat.
Das habt ihr gut hinbekommen.

Gruß, René

Zitat von idealist im Beitrag #17

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Immer gut, wenn man tatkräftige Unterstützung hat.

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Zitat von Alex Hoyer im Beitrag #16

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Man muss nur der Abdichtung der Bohrlöcher etwas Aufmerksamkeit widmen.

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Hi Alex,

saubere Arbeit - gefällt mit.

bye Werner

Fortsetzung Teil 4

Jetzt war es an der Zeit, etwas für das Fahrwerk zu tun. Das Original wurde mit dem Gewicht des Campers zunehmend schwammiger und sank auch etwas ein obwohl der Camper mit Ausbau nur ca. 400 kg (ohne Wasser und Beladung) wiegt. Ich entschied mich für das Ironman4x4 Foam Cell Pro in der Constant Load Variante. Leider habe ich vom Fahrwerk selbst keine Bilder gemacht, deshalb nur diese Vorher-Nachher Bilder des Hinterrades:




Die verzinkten Sicherungsstifte des Dachzeltes begannen nach kurzer Zeit schon zu rosten und wurden gegen Edelstahl-Karabiner ausgetauscht.




Eine Campingküche musste her!
Warum?
Wir hatten wohl alle Utensilien zum Kochen und Essen dabei aber in verschiedenen Taschen und Fächern im Camper verteilt. Bis wir alles zusammen hatten, dauerte uns zu lange.
Das wollten wir mit der kleinen, herausnehmbaren Küche ändern. Befestigt wird sie mit Verriegelungen für Gartentürchen.








Einen Snorkel wollte ich vor unserer Balkantour unbedingt noch haben um den Luftfilter vom Staub zu entlasten. Diesen hat mir das Team von Andi Hurter angebaut und gleich noch einen Windabweiser für die Motorhaube. Bis zu einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h bleibt die Windschutzscheibe tatsächlich nahezu fliegenfrei.
Da ich mich gegen eine Haubenhutze entschieden habe, obwohl mir die Optik schon gefällt, musste es dann noch eine kleine Folierung der Haube sein.




Bei unserem letztjährigen Kurztrip im Herbst nach Norddeutschland stellten wir fest, dass die Isolierung, insbesondere der Hecktür nicht ausreichend bzw. nicht vorhanden ist um eine Kältebrücke und damit Kondenswasser zu vermeiden. Ich entfernte die serienmäßig dort befindlichen Taschen, isolierte die Tür mit Armaflex und nahm mittels einer Pappschablone in der unteren Hälfte Maß um ein 2mm Alublech mit Bohrer und Stichsäge passend zu bearbeiten. Dieses ließ ich schwarz matt pulverbeschichten und verschraubte es in den vorher eingebrachten Gewindebohrungen. Dieses Blech sollte als Grundplatte für einen Klapptisch dienen.
Für die obere Hälfte der Tür bezog ich eine 3mm Holzplatte mit Filz und brachte daran sog. Deltabags (haben Klettstreifen an der Rückseite) und einen Spiegel (für die Frau) an.












Wenn man auf Tour ist, braucht man einen Spaten! Ob das nun stimmt oder nicht, lassen wir dahingestellt. Ich wollte einen haben und habe dafür die abschließbaren Halter von Rhino-Rack an der Dachschiene angebracht und einen Spaten befestigt.




Um den Komfort beim Ein- und Aussteigen zu erhöhen musste ich auf Bitten von Dani die schmale Trittstufe der Stoßstange verbreitern. Dies erreichte ich mit einer Kupplung für Fahhradträger, die auf der Anhängerkupplung verschraubt wird, zweier Aluprofile und einem Reststück WPC vom Garten.




Vor unserer Balkantour muss auch unbedingt noch ein Funkgerät rein. Bei Andys Ranger habe ich mir das ansehen dürfen und entschied mich ebenso für ein Albrecht Mini, da die Lage für mich ideal erscheint. Momentan wird es noch über eine Magnetfußantenne betrieben. Dies ist jedoch eine Übergangslösung weil ich mir über die Einbauposition einer festen Antenne noch nicht im Klaren bin.


Endlich (weil erst nach unserem Urlaub) ist auch der Klapptisch (von Frontrunner) für die Hecktür da und will natürlich gleich an seinen Platz kommen.








Ende Teil 4 - Fortsetzung folgt eventuell

So, das war es erstmal. Das ist der aktuelle Aus-/ Umbaustand meines Rangers.

Folgendes kann ich mir vorstellen in Zukunft noch zu ändern:
- Stoßstange evtl. mit Winde
- Rad-Reifen Kombi
- Zusatzbeleuchtung

Ich halte Euch über diesen Beitrag auf dem Laufenden, wenn mir wieder etwas zum Basteln einfällt.
An der Stelle schon mal vielen Dank für das Lesen meiner Ausführungen bisher.

Viele Grüße,
Alex

Hallo Alex,

dank für den sehr geilen und informativen Bericht. Kann nur sagen hast ein geiles Fahrzeug aus deinem Ranger gemacht und dies mit sehr schöner sauberer und guter Arbeit. Kann sich sehen lassen 🤩

Hey Alex, toll geschrieben. Danke für den Einblick in dein Projekt

Hallo Jürgen,

danke, gerade wenn man paar Tage damit unterwegs ist, ist es schon schön, wenn einem selbst die eigenen Basteleien ein bisschen gefallen.

Der sog. Carpet-Filz ist von Bus4fun und ist in alle Richtungen stark stretchbar, dadurch auch z.B. in Rundungen gut zu verarbeiten. Auf deren HP gibt es sogar ein Video, bei dem ein VW T5 außen !!! mit diesem Filz beklebt ist.

Hi Alex,

sieht echt sauber aus, den gleichen Filz haben wir auch in der Fahrerkabine vom Unimog verwendet - läßt sich selbst um enge Radien prima verarbeiten.

bye Werner

Moin.
Danke für den ausführlichen Bericht!! Top!!
Sehr cooler Camper geworden.

Moin Alex,

danke für den tollen Bericht zu deinem Camper. Mir gefällt er, alles durchdacht und praktikabel.
Filz ist für mich immer eine saubere Lösung und es fühlt sich im Winter nicht so kalt an, wie eine feste Verkleidung.

Hey Alex,

habt ihr klasse gemacht. Gefällt mir alles super gut.
Sehr stimmig und toll umgesetzt =)

Grüße

Daniel

Fortsetzung Teil 5

Ein bisschen Zeit ist vergangen und ich kann mittlerweile zumindest einen Punkt meiner am Ende des 4. Teiles angesprochenen Wunschliste abhaken.
Mein Ranger hat eine Stahlstoßstange mit Winde bekommen. Es wurde eine AFN und eine Kangaroo-Winde mit knapp 6 to. Zugkraft.
GP-Getriebetechnik in Weiherhammer hat mir diese eingebaut und das Gutachten für die Eintragung machen lassen.




Sequentielle Blinker im Spiegel haben es mir schon lange angetan und als ich sie bei GPC auf der HP gefunden hatte, bat ich Basti auf der Abenteuer Allrad mir die zu bestellen.
Ein paar Tage später kamen sie auch schon und mussten natürlich gleich eingebaut werden. Mir gefallen die in schwarz schon deutlich besser als die helle, originale Milchglas (Plastik) - Variante. Jetzt passt das Blinkerbild auch mit dem der Stoßstange zusammen.


Als nächsten Schritt plane ich eine andere Rad-Reifen-Kombi und evtl die Auflastung des Fahrzeugs auf 3,5to.
Dazu aber mehr in der nächsten Fortsetzung.

Bis dahin viele Grüße,
Alex