Hallo Zusammen,
in den folgenden Beiträgen möchte ich Euch meinen Ford Ranger und den Um-/ Ausbau zum 4x4 Camper vorstellen.
Begonnen hat es damit, dass ich für meinen damaligen Hyundai H1 ein Dachzelt gesucht habe. Leider ist die Dachlast des H1 so gering, dass ich diesen Gedanken wieder verworfen habe.
Auf der CMT 2020 in Stuttgart wollten Dani und ich uns dann ein bisschen nach Alternativen umsehen. Dort gibt es so viel zum Thema Camping, dass man bald nicht mehr weiß, was man will.
Gelandet sind wir dann jedenfalls am Stand von Genesis-Import mit deren Pickups auf denen die Absetzkabine "Khaya" und der CanopyCamper von AluCab montiert waren. Der Letztere hat es uns angetan und ich ging auf die Suche nach einem passenden Trägerfahrzeug.
Fündig wurde ich recht schnell. Es wurde ein Ford Ranger Wildtrak Doka 3,2 Automatik Bj 2019 (Facelift).


Nach nochmaliger ausgiebiger Beratung bei Genesis-Import haben wir den CanopyCamper bestellt. Weil dann Corona zugeschlagen hat, mussten wir bis August 2020 warten, bis er geliefert und montiert wurde. Die "Edition 2020" beinhaltete zusätzlich ein etwas höheres Dach, 2 Mollepanels am Heck, eine 270° Markise und die Solarverkabelung bis in den Innenraum. Zusätzlich habe ich den Reserveradhalter für die Hecktür und eine Kühl-/ Gefrierbox von Snowmaster (CL56D) mitbestellt.
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Jetzt konnte der Ausbau beginnen. Hier kam mir Corona tatsächlich entgegen. Nach der Arbeit und am Wochenende konnte ich meine Freizeit ganz dem Ausbau widmen. Unternehmungen waren zu der Zeit ja nur sehr eingeschränkt möglich. Ich versuche den Ausbau chronologisch wiederzugeben. Er wird aber durch den ein oder anderen Umbau unterbrochen.
Als erstes stand der Wiedereinbau der Rückfahrkamera auf dem Programm. Ursprünglich im Ford-Emblem der Heckklappe montiert, bekam sie ihren neuen Platz zwischen Camper und Stoßstange, direkt über dem Nummernschild.


Die Seiten der Pritsche des Rangers und die Front weisen Öffnungen im oberen Bereich auf, so dass diese abgedichtet werden müssen um das Eindringen von Wasser zu vermeiden. Ich habe das mit Sikaflex gemacht.




Die Bodenplatte, eine 13mm Siebdruckplatte wurde auf der Unterseite mit Armaflex und oben mit einem PVC-Belag versehen. Einen Ausschnitt für die Standheizung habe ich gleich hinten rechts vorgesehen.






Die ursprüngliche Befestigung der Zurrschienen an den Seitenwänden der Pritsche nutzte ich für die Verschraubung der Seitenwände, nachdem ich die "Unebenheiten" ausgeglichen hatte. Der gesamte Innenausbau besteht aus 10mm Pappelsperrholz, an den Außenseiten mit einer Isolierung aus Armaflex.








Jetzt habe ich die Standheizung mit Hilfe meiner Werkstatt eingebaut. An den Tankanschluss der Autoterm 2D habe ich mich nicht selbst getraut. Der Tank musste dazu abgesenkt werden. Ich habe mich für ein "Camper-Set" der Fa. Tigerexped entschieden, in dem alle benötigten Teile vorhanden waren.









Ende Teil 1
Fortsetzung folgt...

Moin.
Danke. Ich bin gespannt und lese fleißig mit.

Sehr fein.
Ist nicht einfach, solch Pritsche nahezu kältebrückenfrei zu bekommen.
Sag nicht, ihr fahrt nicht im Winter in den Norden. Irgendwann passiert es doch

Gruß Stefan

@ Stefan: Ja, Du hast Recht. Bislang hatten wir noch keine extremen Temperaturen aber man hat schon gemerkt, wo ich noch nacharbeiten muss. Schreib ich später auch noch was dazu.

Schön geschrieben ☺️👍🏼

Danke für den Bericht
Da ich die Pritsche für Haus und Hof brauche fällt ein Ausbau bei mir flach. Es geht ja auch mit Euroboxen

Ja, man wird im Verlauf meiner Vorstellung sicher die ein oder andere Ähnlichkeit zu Stevens Ausbau bzw. Machart des Ausbaus sehen da ich seine Arbeit einfach für sehr gelungen halte.
Mit der richtigen Vorbereitung geht auch bestimmt die Reise in den kalten Norden, wobei das bei den Temperaturen jetzt nicht gerade unsere bevorzugten Urlaubsziele sind. Zumindest nicht im Winter. Denke, das muss man einfach mögen. Isolieren werde ich den Camper aber ähnlich, da das nicht nur gegen Kälte, sondern auch gegen die Hitze im Sommer hilfreich ist.

Bezügl. der Toilette: Wir haben als Nottoilette eine faltbare Toilette nach dem Beispiel einer Trockentrenntoilette dabei oder wenn wir es für nötig halten ein kleines PortaPotti.
Gebraucht haben wir es noch nie.

Jeder, der seinen Ausbau selber macht, hat meinen höchsten Respekt.
Mir würde schlicht weg die Zeit dafür fehlen.

Fortsetzung - Teil 2

Als nächstes einfach ein paar Bilder des weiteren Innenausbaus, begonnen mit einer Schublade im Gestell für die Kühlbox.








Auch die ursprünglich auf der Ladefläche vorhandene, zündungsgesteuerte 12V-Steckdose findet wieder einen Platz...


... und die Kühlbox wird provisorisch zur Ermittlung des Platzbedarfes aufgestellt.




Bei den Zwischenwänden hoffe ich, so ein bisschen Gewicht zu sparen (hat eher geringe Auswirkung auf das Gesamtgewicht).










Die Abdeckungen für die Staufächer werden vorbereitet und eingebaut




Die Fahrerseite ist fertig!




Jetzt noch die Beifahrerseite nach gleichem Muster:








Das Grundgerüst steht!


Ende Teil 2
Fortsetzung folgt...

Grüß Dich Jürgen,

danke, ja wir sind auch sehr zufrieden mit dem Canopy Camper, wie er jetzt ist.
Und ja, Du hast Recht, wenn Du sagst man ist nie fertig mit einem solchen Projekt.
Ich hab zumindest schon mal die Bilder der einzelnen An-, Um- und Ausbauten bis jetzt gesammelt und sortiert, damit ich alles vorstellen kann. Die ein oder andere Fortsetzung wird es also noch geben.

Und als "Hardtop-Schläfer" stehst Du gar nicht so schlecht da! Musst Dir um manche Sachen, die Unsereins beschäftigt, keine Gedanken machen (Gewicht, Zuladung, Aufbauhöhe,...) Hat also auch seine Vorteile.

Bis bald und viele Grüße,
Alex

...ich glaub ich muss weniger rödeln und mit Kisten klappern am Morgen...

Unterm Hardtop schlafen geht, ich nehme lieber den Revo mit kompakter Kabine.


Gruß Stefan

Moin Alex,

vielen Dank für die Vorstellung und den Werdegang deines Campers. Ich kenne ihn ja 1 zu 1 und muss sagen, du hast das wirklich alles durchdacht. Und ja, fertig wird man nie, wie ich selber feststellen muss. Manchmal verschieben sich auch die Prioritäten mit der Zeit und man muss wieder was umbauen.